Anklage/ Strafbefehl.
STRAFVERTEIDIGUNG in Gütersloh & NRW

Anklage und Strafbefehl – was jetzt wichtig ist

✅  Wenn eine Anklage erhoben oder ein Strafbefehl zugestellt wird, tritt das Strafverfahren in eine entscheidende Phase ein. Beide Entscheidungen setzen voraus, dass die Staatsanwaltschaft einen hinreichenden Tatverdacht annimmt. Für Betroffene stellt sich nun die Frage, wie sich Anklage und Strafbefehl unterscheiden und welche Schritte in dieser Situation angezeigt sind.

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Rechtsanwalt Dr. Dejan Dardic

🟧 Rechtsanwalt Dr. Dejan Dardic ist ausschließlich auf dem Gebiet des Strafrechts tätig. Er vertritt Sie bundesweit vor allen Amts- Land- und Oberlandesgerichten sowie dem Bundesgerichtshof für Strafsachen. Bundesweit.

🟧 Bedingungsloser Einsatz für den Mandanten - nicht nur eine berufliche Pflicht, sondern auch ethisches Gebot. Strafverteidigung ist Kampf - bis zum Schluss.

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Anklage & Strafbefehl 
 STRAFVERTEIDIGUNG in Gütersloh & NRW
Zusammenfassung

Anklage und Strafbefehl

✅ Mit einer Anklage oder einem Strafbefehl erreicht ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eine neue Phase. Beide Entscheidungen beruhen auf einer Bewertung der Staatsanwaltschaft, dass ein hinreichender Tatverdacht besteht. Für Betroffene ist es wichtig zu wissen, welche Unterschiede bestehen und welche Handlungsmöglichkeiten jetzt sinnvoll sind.

Anklage

✅ Wird Anklage erhoben, gelangt das Verfahren vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine Verurteilung möglich erscheint. Grundlage hierfür ist der sogenannte hinreichende Tatverdacht. Der Inhalt der Anklageschrift bestimmt, welche Vorwürfe geprüft werden und welche Beweismittel herangezogen werden sollen.

Ablauf nach Anklageerhebung

✅ Nach Zustellung der Anklage prüft das Gericht, ob das Hauptverfahren eröffnet wird. Dabei bewertet es insbesondere: 

✅ die rechtliche Einordnung des Vorwurfs; die Beweislage; die Verfahrensvoraussetzungen 

Erst wenn das Gericht das Hauptverfahren eröffnet, kommt es zur Hauptverhandlung.

Bedeutung anwaltlicher Unterstützung

✅ Wir prüfen die Anklageschrift, nehmen Akteneinsicht und bewerten die Beweissituation. Auf dieser Grundlage bereiten wir die Verteidigung für das weitere Verfahren vor und klären, ob Beweisanträge oder andere Anträge sinnvoll sind.

Strafbefehl

✅ Der Strafbefehl ist eine Entscheidung des Gerichts ohne Hauptverhandlung. Er wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft erlassen, wenn der Sachverhalt nach Aktenlage als geklärt erscheint. Häufig betrifft dies Vorwürfe wie Verkehrsdelikte, Eigentumsdelikte oder einfache Körperverletzungen.

Inhalt eines Strafbefehls

Ein Strafbefehl kann unter anderem folgende Rechtsfolgen enthalten: 

✅ Geldstrafe 

✅ Fahrverbot 

✅ Einziehungsentscheidungen •

✅ Bewährungsauflagen 

Wird kein Einspruch eingelegt, steht der Strafbefehl einer Verurteilung gleich.

Vorgehen nach Erhalt eines Strafbefehls

✅ Die Einspruchsfrist beträgt zwei Wochen. Innerhalb dieser Frist sollte geprüft werden, ob ein Einspruch sinnvoll ist oder ob eine Änderung des Strafmaßes möglich erscheint. Wir bewerten die Erfolgsaussichten eines Einspruchs, prüfen die Beweislage und klären, welche Verfahrensstrategie angemessen ist

Unterstützung durch die Kanzlei

✅ Unterstützung durch die Kanzlei Wir begleiten Sie in allen Verfahrensabschnitten – von der Prüfung der Anklageschrift bis zur Verteidigung im Hauptverfahren. Auch bei Strafbefehlen übernehmen wir die fristgerechte Überprüfung und klären, ob ein Einspruch sinnvoll ist.





Was ist eine Anklageschrift?

✅ Was ist eine Anklageschrift? Eine Anklageschrift ist das zentrale Schriftstück der Staatsanwaltschaft im Strafprozess. Sie leitet das Hauptverfahren ein und beschuldigt eine Person offiziell einer Straftat.

Rechtsgrundlage

✅ Die gesetzlichen Regelungen zur Anklageschrift finden sich in den §§ 199 ff. StPO. Diese bestimmen Form, Inhalt und die Prüfung durch das Gericht im Zwischenverfahren. 

✅ Die Zustellung einer Anklageschrift bedeutet für Sie, dass die Staatsanwaltschaft nach dem Ergebnis des Ermittlungsverfahrens davon ausgeht, dass es im Rahmen einer gerichtlichen Verhandlung zu einer Verurteilung kommen wird und mildere Mittel, wie zum Beispiel eine Einstellung gegen Geldauflage, aufgrund der Schwere der Tat nicht in Betracht kommen.

Was ist der Inhalt?

✅ Angaben zur beschuldigten Person 

✅ genaue Beschreibung der vorgeworfenen Tat (Ort, Zeit, Handlungsweise) 

✅ rechtliche Würdigung der Tat (Straftatbestand) 

✅ Anklagesatz als verbindlicher Prozessgegenstand

✅ Auflistung der Beweismittel

Anklageschrift  

✅ Die Anklageschrift wird an das zuständige Gericht übermittelt. Dort wird geprüft, ob ein hinreichender Tatverdacht besteht. Mit dem Eröffnungsbeschluss wird das Hauptverfahren eröffnet.

✅ Die Anklageschrift konkretisiert den Vorwurf und markiert den Beginn des öffentlichen Strafprozesses. Für Beschuldigte und Verteidiger ist sie Grundlage für die Verteidigungsstrategie.

Strafbefehl

✅ Wenn Sie dagegen einen Strafbefehl zugestellt bekommen, dann sollten Sie schnell reagieren und im Idealfall einen Rechtsanwalt kontaktieren. Denn mit der Zustellung eines Strafbefehls haben Sie 14 Tage Zeit, ab Zustellung in den Briefkasten, um Einspruch einzulegen und somit eine Verurteilung oder eine geringere Strafe zu erwirken.

Was ist ein STRAFBEFEHL? 
Rechtliche Grundlagen & Infos 





Strafbefehl. Erklärung.

✅ Ein Strafbefehl ist vereinfacht gesagt eine Straffestsetzung durch das Amtsgericht ohne Durchführung einer gerichtlichen Verhandlung und Urteil auf Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Einzelheiten hierzu sind in den §§ 407 bis 412 StPO normiert. 

✅ Mit einem Strafbefehl sollen Delikte der kleineren und mittleren Kriminalität schnell und unkompliziert ohne Durchführung eines aufwendigen Gerichtsverfahrens geahndet werden. In Betracht kommen Geldstrafen, Freiheitsstrafen bis zu 1 Jahr, Entziehung der Fahrerlaubnis bis zu einer Sperre von 2 Jahren, Fahrverbote, Einziehung usw.

Welches Rechtsmittel kommt in Betracht?

✅Wenn  Sie einen Strafbefehl erhalten haben sollten, so haben sie mit der Zustellung des Strafbefehls (beispielsweise durch Einwurf in Briefkasten) genau 14 Tage Zeit, um Einspruch gegen den Strafbefehl einzulegen. Den Einspruch müssen Sie schriftlich bei Gericht oder zu Protokoll der Geschäftsstelle bei Gericht einlegen. 

✅ Wichtig: Es kommt hier auf den Zugang des Einspruchs bei Gericht an! Sollten Sie die Frist versäumen, wird der Strafbefehl rechtskräftig. Unter ganz bestimmten Umständen können Sie dann noch einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand stellen, wenn Sie die Frist ohne ein Verschulden versäumt haben.

Einspruch einlegen.
Brauchen Sie einen Rechtsanwalt?

✅ Die Antwort ist simple: Nein. Den Einspruch könne Sie auch selbst schriftlich oder zur Protokoll bei der Geschäftsstelle des jeweiligen Gerichts einlegen. Wichtig: Dennoch sollten Sie sich vorher rechtlich beraten lassen, ob sich in Ihrem Fall ein Einspruch lohnt oder nicht.

Was ist beim Einspruch zu beachten?

✅ Adressieren Sie den Einspruch an das richtige Gericht. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass der Einspruch an das richtige Gericht adressiert ist. Achten Sie beim Verfassen des Einspruchs darauf, dass Sie bei der Formulierung die Bezeichnung "Einspruch" ruhig verwenden, sie somit gegen den Strafbefehl des Amtsgerichts (...), Aktenzeichen ..., vom ..., Einspruch einlegen. Der Einspruch muss nicht begründet werden. Frist einhalten! Der Einspruch muss innerhalb von 14 Tagen bei Gericht eingegangen sein.

Lohnt sich ein Einspruch?

✅ Da die Konsequenzen aus einem Strafbefehl identisch sind mit einer Verurteilung, zum Beispiel Eintragung Führungszeugnis/ Bundeszentralregister, lohnt sich ein Einspruch dennoch in den meisten Fällen. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass die Strafe gemildert wird, aber auch ein Freispruch ist in vielen Fällen nicht ausgeschlossen. 

✅ Der Einspruch kann dabei auch auf die Rechtsfolge beschränkt werden, dh. sie erkennen die Tat als solche zwar an, möchten aber die Höhe der Strafe reduziert haben. Ob sich ein Einspruch im Einzelfall lohnt und sinnvoll erscheint, sollten Sie mit einem Rechtsanwalt/ Strafverteidiger absprechen. 

Anwaltlichen Rat einholen.

✅ Wenn Sie eine Beratung zum Strafbefehl wünschen, dann melden Sie sich telefonisch oder per Mail. Eine Überprüfung eines Strafbefehls durch einen Rechtsanwalt/ Strafverteidiger ist immer sinnvoll, da der Einspruch ohne Probleme bis zum Beginn der mündlichen Hauptverhandlung bei Gericht zurückgenommen werden kann – und das ohne Risiko für Sie! Denn im Falle einer Rücknahme des Einspruchs verbleibt es bei der Strafhöhe

Vorteile eines STRAFBEFEHLS.

Keine Gerichtsverhandlung

✅ Bei einem Strafbefehl ersparen Sie sich eine Gerichtsverhandlung und damit eine – für viele Mandanten – einhergehende Belastung. Denn der Ausgang eines Strafverfahrens ist oftmals ungewiss. Darüber hinaus ist es vielen Mandanten auch unangenehm sich einer öffentlichen Hauptverhandlung zu stellen, gerade dann, wenn der Vorwurf für den Mandanten mit einer erheblichen Rufschädigung und zugleich mit einer Stigmatisierung einhergehen.

Höhe der Geldstrafe zu niedrig

✅ In den meisten Fällen wird bei der Verhängung einer Geldstrafe – soweit keine konkreten Angaben über Ihr Vermögen der Staatsanwaltschaft/ dem Gericht bekannt sind – die Höhe ihre Einkommens geschätzt. Dies kann im Einzelfall ein Vorteil für Sie sein, je nach Gerichtsbezirk. 

✅ Aber Vorsicht: Auch das Gegenteil kann hier der Fall sein, dh. das die Staatsanwaltschaft/ das Gericht von einem deutlich höheren Nettoeinkommen ausgehen, als es tatsächlich der Fall ist. In einem solchen Fall lohnt es sich den Einspruch zu beschränken auf die Tagessatzhöhe. 

✅ Hierzu müssen Sie gegenüber dem Gericht nachweisen, dass das geschätzte Einkommen in dem Strafbefehl nicht mit ihren tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen übereinstimmt. In der Regel ergeht die Entscheidung des Gerichts in solchen Fällen schriftlich, dh. ohne Durchführung einer Hauptverhandlung.

Nachteile eines STRAFBEFEHLS.

Unzureichende Prüfung. 

✅ In den meisten Fällen werden sowohl beweisrechtliche, aber auch materiell-rechtliche Probleme in einem Strafbefehlsverfahren nur unzureichend einer juristischen Prüfung unterzogen. Dies führt oftmals zu einer ungünstigeren Rechtsfolge/ Strafe für den Beschuldigten. Im Falle eines Einspruchs kann je nach Einzelfall eine günstigere/ mildere Strafe für den Beschuldigten erzielt werden

Höhe der Geldstrafe 

✅ In den meisten Fällen wird bei der Verhängung einer Geldstrafe – soweit keine konkreten Angaben über Ihr Vermögen der Staatsanwaltschaft/ dem Gericht bekannt sind – die Höhe ihre Einkommens geschätzt. Dies kann im Einzelfall dazu führen, dass von einem deutlich höheren Nettoeinkommen bei Ihnen ausgegangen wird. Im Falle eines Einspruch können dann sämtliche Umstände vorgetragen werden (Unterhalt für Kinder, Schulden, tatsächliches Nettoeinkommen usw.), so dass im Ergebnis die Höhe der Geldstrafe gemindert werden kann.

Einspruch begrenzen 

✅ In einem solchen Fall lohnt es sich den Einspruch zu beschränken auf die Tagessatzhöhe. Hierzu müssen Sie gegenüber dem Gericht nachweisen, dass das geschätzte Einkommen in dem Strafbefehl nicht mit ihren tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen übereinstimmt. In der Regel ergeht die Entscheidung des Gerichts in solchen Fällen schriftlich, dh. ohne Durchführung einer Hauptverhandlung.

Chance verspielt.

✅ Des Weiteren wird die Chance auf eine Verfahrenseinstellung im Falle eines Strafbefehls verspielt - oder sogar die Chance auf einen Freispruch. Im Falle eines Einspruchs besteht die Chance, dass durch eine versierte Verhandlung und Argumentation des Rechtsanwalts/ Strafverteidigers eine Einstellung des Strafverfahrens erreicht werden kann. Das hat erhebliche Auswirkungen für den Beschuldigten, da eine Verfahrenseinstellung dazu führt, dass Sie weiterhin als unschuldig gelten – unabhängig davon, ob die Einstellung mit einer Geldauflage verbunden ist oder nicht.

Strafbefehl erhalten. Was ist zu tun?

Die Zeit läuft.

✅ Wenn Sie einen Strafbefehl erhalten haben, dann sollten Sie sich schnellstmöglich mit ihrem Rechtsanwalt/ Strafverteidiger verständigen. Denn Sie haben ab Zustellung des Strafbefehls nur 14 Tage Zeit, um Einspruch einzulegen. Lassen Sie sich durch einen Rechtsanwalt/ Strafverteidiger über die Vor- und Nachteile eines Einspruchs beraten, am besten schon mit Zustellung des Strafbefehls! Gern berate ich Sie dazu.

Einspruch selbst einlegen! 

✅ Für die Einlegung eines Einspruchs benötigen Sie nicht zwingend einen Rechtsanwalt - wenn auch an dieser Stelle ausdrücklich dazu geraten wird, sich vor Einlegung eines Einspruchs anwaltlich beraten zu lassen, da ein Einspruch sowohl Vorteile als auch Nachteile hat. 

✅ Rechtsanwalt Dr. Dejan Dardic ist ausschließlich im Strafrecht tätig. Er vertritt Sie bundesweit vor allen Amts-, Land- und Oberlandesgerichten sowie vor dem Bundesgerichtshof für Strafsachen.

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Mustertext: Einspruch

Für ein Einlegung eines Einspruch können Sie den nachfolgenden Mustertext verwenden.

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Für ein Einlegung eines Einspruch können Sie den nachfolgenden Mustertext verwenden.

Rechtsanwalt Dr. Dejan Dardic

✅ Rechtsanwalt & Strafverteidiger Dr. Dejan Dardic berät und verteidigt Sie in strafrechtlichen Angelegenheiten vor den Amts- Land- und Oberlandesgerichten sowie dem Bundesgerichtshof für Strafsachen. Bundesweit.

✅  Bedingungsloser Einsatz für den Mandanten - nicht nur eine berufliche Pflicht, sondern auch ethisches Gebot. Strafverteidigung ist Kampf - bis zum Schluss.

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FAQ – Anklage & Strafbefehl: Verständnis, Ablauf & Konsequenzen

1. Was ist eine Anklage im deutschen Strafrecht?

Eine Anklage ist die formelle Erhebung der öffentlichen Klage durch die Staatsanwaltschaft, wenn nach dem Ermittlungsverfahren hinreichender Tatverdacht besteht. Sie leitet das gerichtliche Verfahren ein.

2. Wann wird statt einer Anklage ein Strafbefehl erlassen?

Ein Strafbefehl kommt in Betracht, wenn die Tat eher geringfügig ist und die Sachlage klar erscheint — z. B. bei Vergehen mit erwartbarer leichter Strafe. Dann kann die Staatsanwaltschaft das vereinfachte Verfahren wählen.

3. Welche Unterschiede bestehen zwischen Anklage und Strafbefehl?

Bei einer Anklage erfolgt eine Gerichtsverhandlung (Hauptverfahren). Beim Strafbefehl gibt es keine Hauptverhandlung — das Gericht entscheidet schriftlich nach Aktenlage. Der Strafbefehl ersetzt Anklageschrift und Urteil zugleich.

4. Für welche Straftaten eignet sich das Strafbefehlsverfahren?

Das Verfahren eignet sich vor allem für vergleichsweise geringfügige Delikte (Vergehen), deren Strafrahmen typischerweise bei Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr liegt.

5. Welche Rechtsfolgen kann ein Strafbefehl enthalten?

Typisch sind Geldstrafe, manchmal Freiheitsstrafe (oft zur Bewährung), Einziehung von Gegenständen, Führerscheinentzug oder Fahrverbot — je nach Delikt.

6. Ist ein rechtskräftiger Strafbefehl rechtlich gleichwertig mit einem Urteil?

Ja — ein rechtskräftiger Strafbefehl ist bezüglich Rechtsfolgen einem Urteil gleichgestellt: Eintrag im Bundeszentralregister, Vorstrafen, Vollstreckung etc.

7. Wie lange hat man Zeit, um gegen einen Strafbefehl Einspruch einzulegen?

In der Regel 14 Tage nach Zustellung. Wird Einspruch eingelegt, findet eine reguläre Hauptverhandlung statt.

8. Wer beantragt die Anklage – und wer den Strafbefehl?

Die Staatsanwaltschaft entscheidet nach Abschluss der Ermittlungen: Bei schwereren oder komplexen Fällen erhebt sie Anklage; ist der Fall überschaubar, kann sie einen Strafbefehl beantragen.

9. Was passiert, wenn das Gericht den Strafbefehl ablehnt?

Wenn das Gericht Bedenken hat — z. B. wegen Komplexität oder Bedeutung der Tat — wird es eine Hauptverhandlung anberaumen und das reguläre Verfahren einleiten.

10. Wie wirken sich Anklage bzw. Strafbefehl auf die Verjährung aus?

Mit Erhebung der Anklage oder Zustellung des Strafbefehls wird die Verjährung ausgesetzt. Danach gelten die normalen Verjährungsfristen erneut.

11. Kann man Einspruch gegen eine Anklage einlegen?

Nicht gegen die Anklage selbst. Bei einer Anklage folgt direkt das gerichtliche Verfahren. Verteidigungsmaßnahmen bestehen darin, Vorwürfe zu bestreiten, Beweise anzufechten oder rechtliche Verteidigungsstrategien aufzubauen.

12. Wann lohnt sich ein Strafbefehl – und wann nicht?

Ein Strafbefehl kann vorteilhaft sein, wenn man mit der Strafe leben kann und eine schnelle, unkomplizierte Beendigung wünscht. Wer aber auf Freispruch hofft, belastende Beweise anfechten will oder Licht in den Tatablauf bringen möchte, sollte Einspruch einlegen und das Hauptverfahren anstreben.

13. Kann man eine Anklage abwenden — z. B. durch Stellungnahme oder Kooperation?

Ja — mit einer gut vorbereiteten Verteidigung kann geprüft werden, ob Beweise ausreichen, ob rechtliche Hinderungsgründe vorliegen (z. B. Mangel bei Ermittlung oder Verfahrensfehler), oder ob ein sogenannter „Schutzschrift“-Antrag sinnvoll ist.

14. Ändert sich der Status der Person im Verfahren — je nachdem ob Anklage oder Strafbefehl vorliegt?

Ja — mit Anklage oder Zustellung des Strafbefehls wird aus dem „Beschuldigten“ der „Angeschuldigte“ bzw. „Angeklagte“. Damit beginnt das Hauptverfahren bzw. das Verfahren zur Entscheidung.

15. Warum existiert das Strafbefehlsverfahren überhaupt?

Das Strafbefehlsverfahren dient der Entlastung der Justiz – es hilft, Bagatelldelikte schnell und effizient zu bearbeiten, ohne Gericht und Parteien mit einer langwierigen Hauptverhandlung zu belasten.

Dr. Dejan Dardic 
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Je früher Sie einen kompetenten Rechtsanwalt/ Strafverteidiger beauftragen, desto höher sind die Erfolgschancen, dass dieser die richtigen Weichen zu Beginn des Verfahrens legt. Daher hat Rechtsanwalt/ Strafverteidiger Dr. Dejan Dardic in Eilfällen (Verhaftung/ Hausdurchsuchung/ Festnahme) eine Notruf-Hotline eingerichtet, welche bundesweit 24 Stunden, 365 Tage im Jahr besetzt ist: 0160 2444627

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