Rechtsanwalt & Strafverteidiger.

"Die Schuld eines Menschen ist schwer zu wiegen. Wir streben unser Leben lang nach Glück. Aber manchmal verlieren wir uns und die Dinge gehen schief. Dann trennt uns nur noch das Recht vom Chaos; eine dünne Schicht aus Eis, darunter ist es kalt und man stirbt schnell" (F.v.Schirach)


"Mein größter Fehler war, dass ich den Mandanten gefragt habe, ob er die Tat begangen hat oder nicht. Das geht mich nichts an und darf meine Verteidigung nicht beeinflussen. 
Mich hat nur der Inhalt der Ermittlungsakte zu interessieren. Es geht um Recht, nicht um Moral."

Wer ich bin?

Mein Name ist Dejan Dardic, ich bin Rechtsanwalt & Strafverteidiger aus Gütersloh. Ich bin ausschließlich auf dem Gebiet des Strafrechts tätig, berate und verteidige Mandanten bundesweit in allen strafrechtlichen Angelegenheiten. Daneben verteidige ich Unternehmen/ Gesellschaften im Wirtschaftsstrafrecht/ Steuerstrafrecht sowie bei internen Compliance Ermittlungen.   

Wie bist du Strafverteidiger geworden?

Ich habe den Fokus auf das Strafrecht und die strafrechtliche Praxis schon früh während des Studiums gelegt. Das Studium habe ich an den Universitäten Bielefeld und Münster mit dem Studienschwerpunkt Kriminalwissenschaften-Kriminologie und strafrechtliche Praxis absolviert. Nach dem 1. Staatsexamen habe ich dann an der Universität Bochum zu einem kriminologisch-kriminalpolitischen Thema promoviert und war anschließend in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Bereich Compliance-Financial Services tätig. Nach dem 2. Staatsexamen und der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft war ich in Köln als Strafverteidiger tätig und betreute schon sehr früh in meiner Laufbahn als Verteidiger eine Vielzahl bedeutender Strafverfahren im Zusammenhang mit Covid-19 Straftaten, so dass ich sehr früh und sehr schnell bundesweit eine Vielzahl von Mandaten gewinnen konnte. 

Warum hast du dich für den Beruf des Strafverteidigers entschieden?

Weil Strafverteidigung den Willen erfordert sich bedingungslos für den Mandanten einzusetzen, seine Rechte unabhängig von dessen Ansehen und der Tat zu verteidigen und keinen Konflikt mit der Justiz zu scheuen. Denn im Strafverfahren sieht sich der Beschuldigte/ Angeklagte einer Vielzahl von Parteien ausgesetzt: Gericht, Staatsanwaltschaft, Ermittlungsbehörden. Jeder von uns kann ins Visier der Justiz geraten und unter Umständen vor Gericht für eine Tat verurteilt werden, die er nie begangen hat. Umso wichtiger ist es, einen guten und qualifizierten Strafverteidiger zu haben, welcher nicht den Konflikt mit den Ermittlungsbehörden, dem Gericht und der  Staatsanwaltschaft scheut und die Rechte des Mandanten bis zum Schluss verteidigt. Die richtige Taktik und Strategie sind dabei von besonderer Bedeutung. Denn Strafrecht ist Kampf. Kampf um die Rechte des Beschuldigten – bis zum Ende.

Mit welchen Fällen kommen die Mandanten zu Ihnen?

Das ist sehr unterschiedlich. Vom "kleinen" Diebstahl bis hin zum schweren Raub und Totschlag/Mord ist alles dabei. Ganz aktuell vertrete ich eine Vielzahl von Mandanten die illegales IPTV/Sky-Cardsharing nutzen oder anbieten, Mandanten bei der App-Tester-Masche und Geldwäsche sowie Internetstraftaten (Volksverhetzung) in sozialen Netzwerken und Mandanten Kontext von Palästina "From the river to the sea" Straftaten.   

Was sind die häufigsten Fehler die Mandanten machen bevor sie zu dir kommen?

Dass die Mandanten mit der Polizei/ Strafverfolgungsbehörden reden, ohne sich vorher beraten zu lassen, da man ja "unschuldig" sei und daher nichts zu verheimlichen hätte. Oder aber: Man denkt, man wüsste es besser, als alle anderen, insbesondere als der Anwalt, da man ja als erfahrener Netflix & Co. Zuschauer viele Anwaltsserien geschaut hat. Ganz oft erlebe ich, dass viele Mandanten im Vorfeld  „Dr. Google“ mehr vertrauen, als sich im Vorfeld von einem Fachmann beraten zu lassen.

Gibt es Mandate die du nicht annimmst und verteidigst?

Nein. Ich nehme jedes Mandat, sofern es sich um eine strafrechtliche Angelegenheit handelt und ich Kapazitäten dafür habe. Dass es Anwälte gibt, die bestimmte Fälle im Strafrecht nicht annehmen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Man weiß im Vorfeld, dass man es im Strafrecht nicht immer mit den "schönen Seiten" des Lebens zu tun hat und das nicht alle Mandanten immer "unschuldig und Engel" sind. Es geht in unserem Job als Strafverteidiger nur um das Recht, nicht um die Moral. Als Strafverteidiger verteidige ich nie (!!) die Tat es Mandanten, sondern nur seine Rechte. Würde es den Strafverteidiger in unserem Rechtssystem nicht geben, der auch solche Mandate annimmt, die von der Gesellschaft zu tiefst verachtet werden, wären wir sehr schnell wieder im Faschismus. 

Wie sieht es Privat aus? Bekommst du oft Fragen gestellt?

Ja sehr oft. Wenn man zum Beispiel auf Feiern geht, Familienfeste, Geburtstage usw. bekommt man oft Fragen gestellt wie "Ich könnte so jemanden nicht verteidigen" oder "Wie kannst du so einen verteidigen". An solche Fragen gewöhnt man sich und die Antwort ist immer die gleiche: "Das ist mein Job". Es wird jedenfalls nie langweilig, wenn ich ausgehe. Es gibt immer was zu erzählen.

Hat Strafrecht was mit Gerechtigkeit zu tun?

Ich glaube kaum, dass Strafrecht etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat. Häufig werden die Begriffe "Recht" und "Gerechtigkeit" als ein und dasselbe verstanden - das ist es keinesfalls. Der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit ist subtil, aber entscheidend. Recht ist das formelle System von Regeln, das von einer Gesellschaft festgelegt und durchgesetzt wird. Gerechtigkeit ist ein moralisches Konzept, das auf Fairness und dem ethischen Umgang mit Menschen basiert. Während das Recht auf objektiven Normen beruht, ist Gerechtigkeit oft eine subjektive, moralische Bewertung dessen, was fair und richtig ist. Daher bin ich davon überzeugt, dass es Gerechtigkeit nur im Jenseits gibt. Hier auf Erden gibt es nur das Recht. 

Macht es für dich einen Unterschied, ob du weißt, dass der Mandant die Tat begangen hat oder nicht?

Es sollte keinen Unterschied machen – auch wenn ich möglicherweise mehr weiß als andere, steht für mich ein faires Verfahren im Vordergrund. Ob ich weiß, ob jemand schuldig ist oder nicht, darf meine Verteidigung nicht beeinflussen, da sonst grundsätzliche Fehler passieren könnten. In bestimmten Situationen frage ich meinen Mandanten daher nicht direkt: „Haben Sie es getan oder nicht?“ Stattdessen präsentiere ich ihm die Faktenlage aus den Akten und sage: „Laut den Unterlagen sieht es folgendermaßen aus.“ Dennoch weise ich manchmal darauf hin, dass es hilfreich sein kann, Hintergründe zu erfahren, die in den Akten nicht vermerkt sind. Solche Informationen können den Verlauf eines Prozesses beeinflussen, und es ist wichtig, darauf vorbereitet zu sein.

Wer ist für dich wichtiger: Richter oder Staatsanwalt?

Der Richter. Ganz klar. Denn das Gericht spricht Recht und verkündet das Urteil, nicht die Staatsanwaltschaft. Daher ist die Staatsanwaltschaft für mich zweitrangig.

Was macht einen guten Strafverteidiger für dich aus?

Ein guter Strafverteidiger zeichnet sich dadurch aus, dass er neben seiner fachlichen Expertise auch persönliche Eigenschaften mitbringt. Fachlich sind tiefgehende Kenntnisse im Strafrecht und vor allem im Strafprozessrecht essenziell. Persönlich sollte er über ein hohes Maß an Kommunikationsstärke verfügen, um Mandanten zu beraten, Argumente überzeugend vor Gericht darzulegen und mit verschiedenen Verfahrensbeteiligten auf Augenhöhe zu interagieren. Empathie, Durchsetzungsvermögen und Belastbarkeit sind weitere Eigenschaften die man besitzen sollte. Der Strafverteidiger muss nach außen hin Selbstbewusst und Selbstsicher auftreten - er ist Verteidiger und sollte sich seiner Rolle bewusst sein. Strafverteidigung ist Kampf. Kampf um die Rechte des Beschuldigten.

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